Masatoshi Koshiba

japanischer Physiker; wurde 2002 die Hälfte des Nobelpreises für Physik zus. mit R. Davis jr. zugesprochen für ihre Forschungen im Bereich der Neutrino-Astronomie, mit der anderen Hälfte wurde der Physiker R. Giacconi geehrt

* 19. September 1926 Toyohashi

† 12. November 2020 Tokio

Herkunft

Masatoshi Koshiba wurde 1926 als zweites Kind von Toshio und Hayako Koshiba in Toyohashi (Aichi) geboren. Seine Mutter starb, als K. drei Jahre alt war. Der Vater heiratete die ältere Schwester seiner verstorbenen Frau und bekam mit ihr zwei weitere Söhne.

Ausbildung

Nach einem Physikstudium an der Universität Tokio, das er 1951 nur mit durchschnittlichen Noten abschloss, setzte K. sein Studium in den USA fort. An der University of Rochester, New York, promovierte er 1955 zum Ph.D.

Wirken

Seine wissenschaftliche Laufbahn verfolgte K. an der Universität Tokio, bis er dort im März 1987 emeritiert wurde. Auch danach blieb er leitender Berater des International Center for Elementary Particles Physics der Universität Tokio.

In seiner Forschung beschäftigte sich K. mit dem Nachweis von Sonnen-Neutrinos. Es bestand schon länger die Vermutung, dass die Sonne ihre Energie aus Kernreaktionen erhält, bei denen Milliarden von Neutrinos - winzige neutrale Elementarteilchen ohne elektrische Ladung, die so gut wie nicht mit anderer Materie in Wechselwirkung treten ...